Es stand in der Zeitung - Presseschnipsel und Randbemerkungen

Freie Presse, Leserbrief vom 15.10.2010

Bessere Lösung nicht zu sehen

Zum Beitrag "Einem Schuldner gibt man nicht ewig Kredit" vom

9./10. Oktober:

"Krokodilstränen vergossen" Wie lange bietet eigentlich die "Freie Presse" solchen Leuten wie Herrn Mehnert noch die breite Bühne, um seine Ansichten öffentlich verbreiten zu können? Wie soll man das bezeichnen, wenn er einen Schwerlastverkehr von 1230 Fahrzeugen pro Tag mitten durch die Stadt über acht Ampelkreuzungen mit Stopp and Go für völlig normal hält, aber eine Trasse, die sich weitgehend an die Bahntrasse anlegt. als Umweltfrevel beklagt? Wie scheinheilig stellt man sich dar, wenn man Krokodilstränen über die armen Leute auf dem Wasserberg und Seilerberg vergießt, die eine Straße "direkt vor die Nase" bekommen, und andererseits eine Trasse quer durch Neufriedeburg und dann weiter über die Kegelstraße vorschlägt? Sicher, auch mein Weg in den Hospitalwald wird wahrscheinlich etwas eingeschränkt, eine bessere Lösung .für hier und heute kenne ich aber leider auch nicht.

Sieqfried Loogk, per E-Mail

Andere sehen es auch so.....
Leider werden wir nicht erfahren, wie viel Leserbriefe solchen Inhalts die Freie Presse sonst noch erreichen. Nach der großen positiven mündlichen Resonanz auf unsere Stellungnahme zu urteilen, dürften es nicht wenige sein. Bitte scheuen Sie sich ebenfalls nicht, Ihren Unmut zu bekunden! Wenn Sie am Thema interessiert sind, lesen Sie bitte auch unseren gesamten aufschlussreichen Briefwechsel mit dem Naturschutzverband.
Freie Presse, 9./10.10.2010
Stadtrat beschließt Teilschulplan für Freiberg
Jetzige Standorte sollen langfristig Gültigkeit haben
VON PETER HERTEL
Freiberg. Den Teilschulplan für die Mittelschulen, die Förderschule und das Gymnasium hat der Frei­berger Stadtrat zur jungsten Sitzung beschlossen ... Er ist die Voraussetzung für einen längerfristigen Er­halt der. Schulstandorte", erklärte Sven Krüger, Bürgermeister für Ver­waltung und Finanzen. Der Beschluss sei außerdem für die Einar­beitung der Standorte in den Schul­plan des Landkreises erforderlich.
Zu früh gefreut.....
Inzwischen hat man leider wieder vergessen, bei Sven Krüger seine Parteizugehörigkeit anzugeben...Es ist eine unendliche Geschichte.

Freie Presse, Samstag/Sonntag, 25./26. September 2010

Bobritzsch rettet Hilbersdorfer Grundschule

VON STEFFEN JANKOWSKI 

Niederbobritzsch.

Die Abc-Schützen aus dem Niederbobritzscher Neubaugebiet sollen künftig in der Grundschule Hilbersdorf eingeschult werden. Das sieht die Schulnetzkonzeption vor, der die Bobritzscher Gemeinderäte am Donnerstagabend zugestimmt haben. Sie sieht vor, das Gebiet zwischen den Straßen Am Vogelherd und Am Erbgericht an den Hilbersdorfer Schulbezirk abzutreten.

Der mit einer Gegenstimme (Wolfdietrich Homilius) und einer Enthaltung (Ilka-Maria Stanek, beide CDU) gefasste Beschluss rettet die Hilbersdorfer Schule. Denn die Schülerzahl im bisherigen Einzugsgebiet der gerade sanierten Bildungseinrichtung reicht nach den Worten von Freibergs Verwaltungsbürgermeister Sven Krüger schon bald nicht mehr aus. "Wir brauchen pro Jahr drei bis vier Schüler aus Niederbobritzsch, um auf die vorgeschriebene Mindestzahl zu kommen", erläuterte der SPD-Politiker.

Wunder gibt es immer wieder

sang einst Katja Ebstein... Wie Recht sie doch hatte! Nun endlich hat die Freie Presse offenbar mitbekommen, dass Sven Krüger Mitglied der SPD ist. Das grenzt tatsächlich fast an ein Wunder. Anderthalb Jahre brauchte sie immerhin für diese Erkenntnis. Aber wir wollen nicht nachtragend sein - die Hauptsache ist doch: "Jetzt hat sie's..."
6. September 2010
GLÜCK AUF
Neues aus der Baugrube. Jetzt müssen sie aber flink buddeln, die tüchtigen Männer, die Freibergs Straßen von Pflaster befreit haben. Denn jetzt gibt es noch einen driftigen Grund mehr, 2012 alles fertig zu haben: Der Tag der Sachsen findet in Freiberg statt Also Männer - in genau zwei Jah­ren muss die Stadt baustellenfrei sein. Wenn es eher nicht wird, ist das halb so schlimm. Zur 850­Jahr-Feier sagen wir einfach, wir wollten zeigen, wie Freiberg früher aussah. Mit hügeligen Straßen und so. Und zum Bergstadtfest erzählen wir den Besuchern, die Gräben wären Schächte, und auf der Baggerschaufel kann man unter Tage fahren. (TRE)
Wir hatten es angekündigt: Bei Gelegenheit wird zurück gespöttelt...Offenbar ist der Autor nebenstehender Glosse etwas "abgedriftet", denn "driftig" gibt es im Deutschen nicht...Wie hieß es so lustig in der Glosse über die SPD (siehe unten): Die SPD ist unter die Sprachschöpfer gegangen. Die Redakteure der FP sind also zumindest ebenso erfinderisch. Noch ein Tipp: Hättet Ihr Word aus der Werkstatt von Bill Gates benutzt, wäre das nicht passiert...

Ein bisschen Bauchweh bleibt

Freiberger Stadträte diskutieren lange über die Ausrichtung des Tages der Sachsen 2012 und stimmen am Ende doch deutlich dafür

VON THOMAS REIBETANZ

Zu Diskussionen führte auch die Frage nach der Finanzierung dieses Festes. So gab Heinrich Oettel (SPD) zu bedenken, dass alle Städte, die den Tag der Sachsen bisher ausgerichtet haben, am Ende ein dickes Minus verzeichnen mussten. Mittweida 2009 sei ein warnendes Beispiel. Dem entgegnete Kulturamtsleiter Schwinger, dass zum einen 700.000 Euro vom Freistaat fließen würden, und zum anderen Vereine und Verbände den Hauptteil des Programms gestalten sollen, also wenig Kosten für Künstler entstehen. Zum Abschluss der Debatte zog Wolfgang Heinemann (CDU) schließlich die Trumpfkarte Gefühl:
"Wir sollten nicht debattieren, sondern an die Menschen in Großenhain denken. Aus Solidarität müssen wir einspringen"

Wie nebenstehender Ausschnitt aus einem Freie Presse- Artikel vom 07./08. August belegt, hat sich auch unsere Fraktion an der recht lebhaften Diskussion beteiligt. Ich habe dabei noch zu bedenken gegeben, dass unser Engagement für ein weiteres Großevent innerhalb eines Jahres sicher von Außenstehenden nicht nur positiv aufgenommen werden wird. Immerhin sind viele Kommunen wegen ihrer angespannten finanziellen Situation zu schmerzlichen Einschnitten gezwungen. Ihnen steht also der Sinn nicht nach Festen. Der Gedanke aber, dass wir eben mehrfach in einem Jahr feiern werden, während andere Gemeinden sogar auf  Vieles verzichten müssen, kann schon Bauchschmerzen machen. Dennoch blieb es eine Ermessensentscheidung. Nicht umsonst sagt ja der Volksmund: "Man muss die Feste feiern, wie sie fallen". Unbedingt positiv war jedoch, dass überhaupt wieder einmal eine sachliche Aussprache mit Für und Wider zu Stande kam. Im Übrigen muss Großenhain den TdS nicht ausrichten. Es gab und gibt also auch keinen moralischen Zwang, Großenhain zu helfen". a.b.
Mittwoch, 7. April 2010: Die Freiberger SPD ist unter die Sprachschöpfer gegangen. Der Ortsverein präsentiert sich und seine Talente auf der Internetseite der Kreispartei unter der Adresse www.spd-mittelsachsen.de. Bei der dort gestellten Frage: "Wann triffte sich der Ortsverein?" (Antwort: jeden letzten Donnerstag im Monat) hat möglicherweise der Druckfehlerteufel mitgewirkt. Der ist ja auch andernorts recht aktiv. Aber die Kreation "FraktionsvorsitzenderIn" als Funktionsbezeichnung für den Freiberger Stadtrat Arnd Böttcher dürfte wohl einmalig sein und nicht auf die Kappe des putzigen WesenIns gehen. (JAN) Über uns steht wenig in der Zeitung. Deshalb freuen wir uns auch über Glossen wie die Linksstehende. Erstens ist es eine berechtigte Kritik, zweitens verstehen wir Spaß, drittens machen Glossen wie auch Karrikaturen menschlicher und schließlich kann man mal zurückspötteln... Die Fehler sind inzwischen behoben..»Übrigens noch ein Dankeschön an diejenigen, die der FP den Hinweis gaben. War gar nicht so einfach zu finden...

Dienstag, 4. Mai 2010 : Anne Kolbe erhält Jugendpreis Freiberg. Anne Kolbe erhält am Samstag den Jugendpreis der Stadt Freiberg. Bereits seit ihrer Kindheit ist sie im Jugendrotkreuz des DRK aktiv. Für ihr langjähriges Engagement wird die 23-jährige Freibergerin und heutige Kreisjugendleiterin am Weltrotkreuztag ausgezeichnet Der Jugendpreis wird zum elften Mal verliehen. Erhalten können ihn Jugendliche oder Jugendgruppen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Dotiert ist die Auszeichnung mit 250 Euro, bei Gruppen mit 500 Euro. Einreichungsfrist für Vorschläge ist jeweils der 31. Dezember des laufenden Jahres. Vergeben wird der Jugendpreis für uneigennützige Leistungen, die zum Gemeinwohl der Stadt beitragen, teilt die Pressestelle des Rathauses mit. (BK)

Der Beschluss zur Vergabe des Jugendpreises wurde durch den Stadtrat am 8.04., d.h. immerhin bereits vor einem knappen Monat gefasst. Diese Zeitspanne ist ein Beleg dafür, dass erfolgreiche Jugendarbeit leider keinen allzu großen öffentlichen Stellenwert hat. Es gilt die Maxime:Nur die schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht.
Am 6.05. erschien nun der unten stehende Artikel. An ihm ist überhaupt nichts auszusetzen- außer, dass er eben reichlich spät kommt. Wie heißt es aber so schön auf Neudeutsch: "Better late than never.."
Half dem Jugendrotkreuz in Freiberg mit auf die Beine
Anne Kolbe erhält am 8. Mai den Jugendpreis der Stadt Freiberg
VON MANDY LANGHOF
Der 8. Mai wird für Anne Kolbe ein besonderer Tag. Just am Weltrotkreuztag und im Rahmen des Jugendrotkreuz-Kreiswettbewerbes, den sie maßgeblich mit betreut, erhält die frisch gebackene Diplompsychologin den Jugendpreis der Stadt Freiberg. Vergeben wird er alljährlich an junge Leute, die sich uneigennützig für das Gemeinwohl engagieren. Anne Kolbe tut dies seit Jahren. Bereits in ihrer Kindheit zog es die heute 23-jährige zum Jugendrotkreuz. „1994 habe ich in einer Gruppe an meiner Grundschule begonnen und seither bin ich dabei", erzählt die Freibergerin. Neun Jahre später absolvierte sie eine Ausbildung zur Gruppenleiterin. Gemeinsam mit Isabel Thomas übernahm sie eine Jugendgruppe des DRK, die sie noch heute zusammen leiten. "Während unserer Ausbildung haben wir gespürt, dass das Jugendrotkreuz in Freiberg noch keine richtige Struktur hatte", erinnert sich die junge Frau. Gemeinsam habe man begonnen, die Mustersatzung des DRK-Landesverbandes anzuwenden und entsprechende Strukturen und Gremien einzurichten. 2004 wurde zum ersten Mal eine Kreisjugendleitung nach der neuen Satzung gewählt. Drei Jahre später wählten die Mitglieder Anne Kolbe zu dessen Vorsitzenden und damit zum Vorstandsmitglied. Als Kreisjugendleiterin ist sie Ansprechpartner für Gruppenleiter, fungiert als Bindeglied zwischen ihnen und dem Kreisverband, sorgt für die Aus- und Weiterbildung und kümmert sich um die Vorbereitung von Großveranstaltungen und die Nachwuchsarbeit. "Es ist schön, zu erleben, wie sich Kinder und junge Leute engagieren und selbst ihre Ideen einbringen", sagt Anne Kolbe. Im Jugendrotkreuz Freiberg arbeiten derzeit zwölf Gruppenleiter und etwa 220 Kinder und Jugendliche mit. Vor allem die Sechs- bis 16-Jährigen sind in Freiberg sehr aktiv", weiß die Preisträgerin.
phänomen Das Phänomen
Wer die Freie Presse regelmäßig liest, stößt auf eine Besonderheit. Bernd-Erwin Schramm wird stets mit dem Prädikat (parteilos) "geadelt", der Baubürgermeister erhält den Zusatz (CDU).. Nur Sven Krüger geht immer leer aus (siehe nebenstehendes Bildchen). Was hat das zu bedeuten? Ist Sven Krüger noch neutraler als das Stadtoberhaupt? Natürlich nicht. Sven Krüger ist SPD-Mitglied und das sollen die FP-Leser offenbar nicht erfahren. Wirklich merkwürdig. Ist es ehrenrührig, der ältesten demokratischen Partei Deutschlands anzugehören?
Statistik
Natürlich

wird sich daran schwerlich etwas ändern, weil sich die Freie Presse ohnehin nicht hierher verirrt. (Es sei denn, "wohlmeinende" Besucher machen auf Fehler aufmerksam -siehe oben) Offizielles Material der Stadt wie das nebenstehende Faltblatt wird ja schließlich auch beharrlich ignoriert. Wie sagt Goethe? Man fühlt die Absicht und man ist verstimmt. Das lohnt freilich überhaupt nicht. Allenfalls handelt man sich noch den Vorwurf der "Presseschelte" ein. Anderen geht es auch nicht viel besser. Zum Beispiel werden Professoren in unserer Universitätstadt keineswegs immer als solche in der Zeitung angesprochen. Dahinter steht offenbar ein an sich durchaus begrüßenswertes Streben nach Kürze, nach Wirtschaftlichkeit. Warum dann allerdings stets und ständig (parteilos) geschrieben werden muss, erschließt sich nach wie vor nicht. Professor ist schließlich sogar noch etwas kürzer.. Problematisch würde es, wenn die Bergakademie unseren OB zum Professor beriefe. Man stelle sich vor: Oberbürgermeister Professor Bernd-Erwin Schramm (parteilos)... Es darf geschmunzelt werden. P.S.: Ein Dr.hc. wäre das Sahnehäubchen....
Nachtrag vom 25.07.2010
Nachdem der Bericht über einen Kettensägelehrgang unseres Stadtoberhaupts ohne den Zusatz (parteilos) Hoffnung aufkeimen ließ, dass wir mündigen Leser künftig vor solch allgemein bekannten Informationen verschont bleiben, wurde man am 24.07. eines Besseren belehrt: Dreimal auf einer Seite! Irgendwie nimmt es Kultstatus an..

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